Mein Tourenbuch

U

m vor dem Urlaub noch die neuen Klettersteigsets auszuprobieren ist das Wetter gerade gut genug für diesen Berg wo die Naturfreunde Mariazell ganze Arbeit geleistet haben für dieses kleine "Freizeitparadies".
Sauberes Klettern ist etwas ganz anderes, aber das müsste man trainieren. So wendet man sich einem Weg aus Eisenschrott zu (einer sogenannten "Via Ferrata").
So begeben wir uns über den frisch gegrabenen und ebenso ausgemähten Steig zum Einstiegsbankerl hinauf. Einer aus einer Gruppe nördlicher Nachbarn stellt Barbara den (neuen) Helm besser ein und dann ist sie motivierter am Einstieg als ich. Einer der jungen Tschechen kehrt um und ich steige zögerlich ein, die Einstiegswand ist nicht gerade flach für einen harmlosen Klettersteig!
Fast wie eine Seilbahngondel schwebe ich dann das neue Stahlseil mit Muskelkraft hinauf ;-). Die Schweißproduktion ist sehr groß, aber 3 Tage vor Sommersonnenwende auf einer Südostwand zu Mittag hinauf mit einem dicken Schihemd ist doch etwas senil und ich werde zurecht von Barbara dafür ausgelacht.
Am Gipfel meint der freundliche junge Herr vom Einstieg, Barbara war schnell.
Ich lobe mich selbst, immerhin bin ich vor einem halben Jahr noch mit Krücken gegangen... Ich denke aber auch an die anderen, die entscheidend mitgeholfen haben, dass ich wieder ein aufrechtgehender Mensch werden konnte.
Schwarze Wolken ziehen auf und es beginnt zu regnen. Der Gipfel ist schnell menschenleer. Wir nehmen den Rundweg um die Teufelsbrücke, ein sehenswertes Naturgebilde!
Vom Gasthaus zur Post (ohne Post) kann man die Wand bequem studieren.