Mein Tourenbuch

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ur Rekonstruktion und Verarbeitung der Geschehnisse vom Silvestertag 2013 brechen wir heute doch wieder auf zum Ötscher, nachdem wir das Unternehmen wegen des unsicheren Aprilwetters schon mehrmals verschoben haben.
Nach der Bärenlacken sehen wir schon, es gibt keinen Schnee mehr. Dem ungefähren Abstiegsweg vom 31.12.2013 aufwärts folgend, stoßen wir sehr bald auf Schitouren-Ausrüstung, die von einem Unbekannten stammt.
Mühsam, aber zielsicher erreichen wir die "Bergestelle" und es ist Zeit für die Mittagspause.
Ich verfolge dann die Abrutsch- und Absturzlinie nach oben bis unter den Abbruch, wobei ich Barbaras intakte Brille finde. Das Feuerzeug werfe ich hinunter und treffe Barbara fast am Kopf - als kleine Zugabe nach 5 Monaten. Die schöne, von Barbara jun. gehäkelte Haube bleibt verschollen.
Vom Wurzelteller, an dem damals der Rucksack gehangen ist, queren wir waagrecht zum markierten Steig hinüber und verfolgen diesen soweit nach oben, bis man an die Abbruchkante queren kann. Dort befinden sich beide Schistöcke.
Aus der Gegend der Absturzstelle (50-100m oberhalb, wo der markierte Steig die Schneise quert) sieht man - im Unterschied zum Winter - nur bis zu den hohen Latschen.
Die fortgeschrittene Tageszeit, das nicht sehr überzeugende Wetter, vor allem aber der von den Eindrücken und Erinnerungen müde Kopf und die vom - im weglosen Steilgelände - "Herumkräulen" müden Haxen lassen uns zu den Rücksäcken zurückgehen, jausnen und auf den Bärenlacken abermals rasten.
Ein Gipfel muss her! Der nächste ist der Schober, der Aufstieg entlang der Forstschneise ist ganz nett, aber die Aussicht auf die Ötscher-Nordseite ist aufgrund der Vegetation nicht sehr ergiebig...