Mein Tourenbuch

I

n einem überfüllten Autobus kommen wir nach Falbeson. Langsam steigen wir über die Ochsenalm zur Regensburgerhütte auf. Ein Stück nach der Hütte machen wir Mittagsrast. Danach gehen wir im moränenerfüllten Tal am Falbesonsee vorbei bis an den Fuß des Hochmossferners, wo wir unser Lager aufschlagen.
2.Tag: Morgens, als es hell wird, brechen wir unser Lager ab und steigen über den Hochmoosferner auf zur Hochmoosscharte. Nachts war zwar der Höhenmesser um 20m gestiegen, aber das Wetter ist noch immer herrlich. Das Zelt errichten wir genau unter der Scharte am blanken Eis.
Nachmittag gehen wir über den SW-Grat auf die Westl.Seespitze. Ostwärts am Firn hinab verfolgen wir den Grat bis P.3305m, wo wir umkehren und dann durch eine steile Firnrinne (ich rutsche kurz aus...) hinunter zum Hochmoosferner und zum Zelt zurück. Wir kochen Kaffee, der besonders Karl nachts zu schaffen macht.
3.Tag: Die Nacht über hat Karl fast nichts geschlafen und er ist morgens "halbtot". Wir legen also einen Rasttag ein. Der Höhenmesser ist wieder gestiegen, aber das Wetter hält.
Den Tag verbringen wir mit schlafen, diskutieren und Tee kochen...
4.Tag: Das Wetter ist gut, aber Karl geht es nicht besser. So beschließen wir abzusteigen. Wir bauen das Zelt ab und steigen am Hochmoosferner entlang ab bis zum Fuß der S-Flanke der Östl.Seespitze. Hier stellen wir die Rucksäcke ab und ich mache einen Alleinversuch durch die Flanke. Über die Flanke, die keinen festen Stein enthält und zuletzt am exponierten Grat erreiche ich den Gipfel der Östlichen Seespitze. Nach Genuss der herrlichen Fernsicht und eines Apfels geht es wieder abwärts über den SO-Grat zu Karl und den Rucksäcken zurück.
Wir nehmen unsere Siebensachen wieder auf, seilen uns an und gehen, rutschen und springen am Gletscher hinunter. Die Kantwurst und der Pfefferoni plagen mich in Form eines großen Durstes (!). Über die Moräne und das "Hohe Moos" geht es zur Regensburger Hütte, wo wir auf ein Schiwasser einkehren.
Bald sind wir in Falbeson und versäumen um 5 Minuten den Autobus. So warten wir eben auf den nächsten...